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Biografie Dirk-Michael Kirsch

Kindheit:

  • geboren am 21.März 1965 in Westerland/Sylt

  • erste musikalische Ausbildung in Klavier bei Ursula Fleck und Hans-Martin Padel, ab 1981 Oboe bei Takahisa Saito und Birgit Grätz

  • erste Kompositionen für Chor und Klavier entstehen

  • 1982 Chorleiterseminar und -prüfung beim Deutschen Sängerbund bei Hellmut Wormsbächer auf dem Scheersberg bei Flensburg

  • über 10 Jahre Leitung mehrerer Chöre auf Sylt und in München

 

Studium:

  • ab 1986 an der Hochschule für Musik in München Oboe bei Prof. Hagen Wangenheim 

  • 1990 pädagogisches Diplom in Oboe sowie Klavier als zweitem Unterrichtsfach

  • 1991 künstlerisches Diplom Oboe und Zulassung zur Fortbildungsklasse

  • 1992 Kammermusik-Diplom

Telavi 2018 Kopie.jpg

Der Oboist:

  • 1992 Teilnahme dem Cantiere internationale d'arte in Montepulciano

  • Engagements als solistischer Oboist und Englischhornist sowie in zahlreichen Orchestern wie dem Philharmonischen Orchester Augsburg, den Münchener Sinfonikern, dem Münchener Kammerorchester, dem Residenzorchester München und dem Bayerischen Kammerorchester Bad Brückenau

  • Rundfunk- und CD-Aufnahmen entstehen (u.a. bei BR, SWF, ORF, Calig, BayerRecords)

  • ab 1990 Oboist im „Ensemble für Neue Musik-München“ sowie weiteren Kammermusikensembles wie dem  

       Bell-Arte-Ensemble München, dem Duo H2O und dem Ensemble Bergerette.

  • 2001 Gründung des „Trio LuDiAl“ mit Alessandra Gentile (Klavier) und Luciano Tristaino (Querflöte).

  • seit 2017 Oboist beim International Music Festival Telavi / Georgien.

 

Der Pädagoge:

  • seit 1989 Dozent auf den Kammermusikseminaren im Kloster Baumburg im Chiemgau.

  • 1992 Beginn einer langjährigen Lehrtätigkeit am musischen Gymnasium St. Stephan in Augsburg. In dieser Zeit erhielt er außerdem einen Lehrauftrag an der Universität-Augsburg.

  • seit 1996 Lehrer an der Musikschule Grünwald in den Fächern Oboe, Klavier, Theorie und Komposition

  • seit 2007 Dozent bei Seminaren an der Bruckner-Universität Linz und Weyregg (Attersee) sowie 2009 beim oberösterreichischen Landesmusikschulwerk

  • 2018 workshop mit Nancy Ambrose-King (Michigan) und Christian Schmitt an der Hochschule für Musik Stuttgart

Der Komponist:

Die Arbeit als ausübender Musiker und die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik inspirierten ihn zu eigener

kompositorischer Tätigkeit Seine überwiegend für Oboe in unterschiedlichen Ensembles geschriebenen Kompositionen finden erfolgreich Eingang in die Konzertprogramme

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  • ACCOLADE-Musikverlag Warngau (www.accolade.de) verlegt seine Werke

  • 29. April 2003 Uraufführung des Tubakonzertes mit Herbert Waldner als Solist und den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung von Michael Helmrath

  • Seit 2003 verbindet den Komponisten eine enge Zusammenarbeit mit Alexander Hermann und dem Ensemble Chrismòs, so entstanden Auftragswerke wie Lune zum 100jährigen Jubiläum des Deutschen Museums in München, Orlamento (2006)– eine Raum-Klang-Collage für Soli, Chor, 4 Posaunen, Orgel und Glocke oder Solstitium (2008) für Englischhorn und Orgelsowie der Georg-Heym-Chorlieder – Zyklus Op.19 (2006-2009).

  • Einer weiteren fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Solo-Oboisten des Münchner Staatsorchesters am Gärtnerplatz Josef Blank verdanken Werke wie Ganymed für Oboe solo und das Konzert für Englischhorn und Orchester Op.18 seine Existenz.

  • 2. Juni 2005 findet an der Bruckner-Universität Linz ein kammermusikalisches Komponistenporträt statt

  • 27. Juli 2007 Uraufführung des Englischhornkonzertes mit Heike Steinbrecher und der Bayerischen Kammerakademie unter Josef Blank beim Schwarzenfelder Musiksommer

  • Dirk-Michael Kirsch widmet sich in allen drei Bereichen seines Wirkens, als konzertierender Künstler, Pädagoge und Komponist

  • dem Studium unbekannter Werke und der Suche nach neuer Literatur für Oboeninstrumente

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Über meine Musik:

Musik sollte ihre eigene Sprache sprechen und sich ausschließlich durch sich selbst „erklären” können. Darum hier nur einige wenige Worte über meine Ideen und Quellen der Inspiration:

 

Die Entwicklungen der Musikgeschichte haben sich ab Beginn des 20. Jahrhunderts förmlich überschlagen und waren stilistisch weiter gefächert als je in einer Epoche zuvor. Der Individualstil war vorrangig einem Epochemachenden. Einige dieser Wege sind nicht weiter verfolgt worden obwohl ich denke dass man in musikgeschichtlicher Hinsicht in dieser Zeit noch einiges entdecken und weiterentwickeln kann.

Deshalb versuche ich in meinen Kompositionen dort nochmals anzuknüpfen und zum Beispiel durch die Wahl außergewöhnlicher Instrumentierung, insbesondere im Bereich der Kammermusik auf einer Basis des dem Ohr bereits Vertrauten weiter zu gehen, neue Klangräume zu erschließen und somit bestimmte Genres der Kammermusik- und Solokonzertliteratur bibliografisch zu erweitern. Da ich selbst Oboist bin, gibt es dort natürlich einen gewissen Schwerpunkt.

 

Stilistisch würde ich darum meine Kompositionen ganz auf den Strömungen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts basierend ansetzen, mit Einflüssen jüngerer Kompositionstechniken wie zum Beispiel der sogenannten “minimalmusic”.

 

Meine Musik ist sehr assoziativ und versteht sich neben formalen und rein kompositorischen Aspekten vor allem auch als Begleitung und Wegbereiter zu inneren Bildern oder Seelenzuständen... Klänge werden zu Landschaften.

Der Hörer muss beim ersten Hören auf eine ganz persönliche „Reise“ mitgenommen werden deren Ziel er allein bestimmen darf, um am Ende neugierig auf eine weitere Begegnung mit vielleicht noch „unerhörten” Klängen zu werden.

 

Trotz des kammermusikalischen Schwerpunktes meiner Arbeit wirken die Kompositionen eher symphonisch. Musikalische Motive werden zu immer neuen farbigen Klangteppichen gewoben, ähnlich einem Kaleidoskop. Darum stellt meine Musik durch ihre hohen Tondichte und nicht zuletzt aufgrund ihrer rhythmischen Komplexität große Anforderungen an den einzelnen Spieler, vor allem aber an das Zusammenspiel im Ensemble. Bei aller detaillierter Ausarbeitung steht für mich jedoch immer die große Form, der ruhende Bogen als Gesamtkonzeption im Vordergrund und natürlich das Bestreben, den Kontakt zum Zuhörer nie zu verlieren, egal ob dieser sein Augenmerk mehr auf die Details oder die gesamte „schwebende Fläche“ lenken mag.

Auf einigen der in jüngerer Zeit von Komponisten beschrittenen Wegen scheint mir das Publikum teilweise verloren gegangen oder zumindest in vielen Fällen überfordert zu sein, was für mich eine Zweckentfremdung darstellt.

Musik ist für mich eine Sprache, die von Herzen kommen und auch dort empfangen werden sollte.

 

Große Vorbilder sind darum für mich: Maurice Ravel, Claude Debussy, Francis Poulenc, Benjamin Britten, Ralph Vaughan-Williams, Steve Reich und allen voran Johann Sebastian Bach.

 

Weitere Quellen der Inspiration finde ich bei Heitor Villa-Lobos, Karol Szymanowski, John Adams u.a.

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